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Tagestrip nach ... Quedlinburg

Quedlinburg

Quedlinburg hat was! Normalerweise sind die kleinen Städtchen in den 50er und 60er Jahren zu gesichtslosen Quader-Ansammlungen verkommen. Quedlinburg hatte in zweierlei Hinsicht Glück: im 2. Weltkrieg wurde kaum etwas beschädigt (außer daß amerikanische Offiziere in guter amerikanischer Wildwestmanier gleich nach dem Einmarsch den Domschatz klauten, die Diebesbeute sogar noch zurückgekauft werden mußte und bis heute etliche Stücke verschwunden sind), und zu DDR-Zeiten entgingen die Häuser zwar einer Sanierung, aber es war dann auch kein Geld mehr zum Plattmachen da. Vielleicht fehlte es auch an den durchgeknallten Stadtplanern, die ihre Baupläne aus vergangenen Zeiten nun ungerührt durchsetzen können. Quedlinburg unterlag also dem natürlichen Verfall - dabei ging eine Menge Bausubstanz verloren, aber es blieb auch viel, sehr viel vom Abrißbagger verschont.

Der Ausflug lohnt sich nach unserer Einschätzung für mehr als einen Tag. An einem einzigen Tag sieht man viel, aber ist auch stramm unterwegs. Quedlinburg ist nicht sonderlich groß, und es ist alles auch fußläufig zu erreichen, aber auf dem Kopfsteinpflaster ist das Gehen anstrengend. Man sollte für die Kamera ausreichend Speicher dabei haben. Ein Weitwinkel ist in den engen Gassen von Vorteil, oder ein Stativ für Panorama-Aufnahmen.

Im Sommer ist Quedlinburg an den Wochenenden ziemlich voll. Wer Architektur ungestört, d.h. ohne "sich-ins-Bild-stellende" und dann "in-die-Kamera-grinsende" Störenfriede fotografieren will, müßte ganz früh raus (da ist das Licht auch besser), oder in der Woche - am besten bevor die Läden aufmachen.

Die Galerie:

Hier die Karte:

(meine Markierung zeigt nicht unzufällig auf einen günstig gelegenen und sehr preiswerten Wohnmobilstellplatz. Sieht laut aus wegen der nahen Straße, ist es aber nicht)


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