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Die beiden Links, die hier früher vorhanden waren, habe ich mal rausgeworfen. 

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Schweden 2016 - Tag 14 - Ölands Westküste

Carlo am Strand, Ölands Westküste

08.09.2016 -Wir begeben uns am 14. Tag unserer Reise (fast Halbzeit) an der Westküste aufwärts Richtung Norden. Man muss nur die Karte mal genau studieren: es findet sich prompt ein sehr schmaler und unbefestigter Weg, der bis hoch zum Leuchtturm Långe Erik führt. Fährt man nach Norden, kann man die Staatsstraße 139 nehmen - das geht schnell; aber: wer hat es denn im Schweden-Urlaub eilig? Kurz hinter Bornholm nach links einbiegen und runter zum Strand - teilweise ist die Strecke nur für sehr langsames Tempo geeignet, aber für einen unbefestigten Weg ganz annehmbar.

Was sagt die Wikipedia zu Öland?

Öland ist eine schwedische Ostseeinsel in der heutigen Provinz Kalmar län. Mit 137 km Länge und einer maximalen Breite von 16 km besitzt sie eine Fläche von etwa 1.347 km². Öland ist damit (nach Gotland) die zweitgrößte Insel Schwedens und zugleich die kleinste historische Provinz des Landes.
(Quelle: Seite „Öland“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 31. August 2016, 15:23 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=%C3%96land&oldid=157547192 (Abgerufen: 30. Dezember 2016, 16:55 UTC))

Wie man an dem Bild oben unschwer erkennen kann, ist Carlo von diesem Abstecher zur Küste überaus begeistert - wir halten ja alle paar Kilometer und lassen ihn toben; auch liebt er es, zwischen den Klippen herumzuklettern. Im Wasser ist Carlo bei der Hitze sehr gerne!

Obstbaum auf Öland

Auf Öland gibt es kaum größere Erhebungen, das Land ist flach. Der Boden ist teilweise steinig und karg, im Süden etwas fruchtbarer. Viel Obstanbau prägt die Landschaft. Die Parzellen sind durch uralte Steinmauern voneinander getrennt. Diese Mauern erfüllen zwei Zwecke: einmal definieren sie die Grundstücksgrenzen, dann verhindern sie die unerwünschte Wanderung des Viehbestands, und schließlich sind die Mauern ein Windschutz für den Boden: auf Öland kann es ganz gewaltig windig sein.

Ferienobjekt auf Öland, mit neuem Tor in der alten Mauer

Viele Höfe sind jetzt nicht mehr landwirtschaftlich genutzt und dienen heute als Ferienobjekt.

Fenster in einer Scheune

Die Gebäude sind meist im landestypischen Stil erbaut, Häuser aus Stein sind selten und nicht schön anzusehen. Das Falun-Rot wird hier manchmal durch farblose Lasuren ersetzt, das sieht auch gut aus.

Pfiffiges Gebäude mit achteckigem Turm

Schwedische Gebäude haben manchmal ganz pfiffig anzusehende Details - hier den achteckigen Turm, der wohl ein Lesezimmer beinhaltet.

Der Weg nach Norden

Der Weg hat manchmal arge Löcher, ist aber überwiegend auch mit Wohnmobil gut befahrbar. Hier gibt es auch ausreichend Ausweichstellen, und ausnahmslos alle PKW machten uns Platz, damit wir mit dem breiten Wohnmobil nicht "in den Graben" müssen.

Geradezu typisch für Schweden: weiße Kamele!

Für Schweden typisch sind die an jeder Ecke zu sehenden Kamele wink nein, aber mal im Ernst: wir haben auch drei- bis neunmal doof geschaut, als neben der Straße wie selbstverständlich ein paar Kamele grasten. Es scheint zwei größere Herden zu geben, und sie sind eine Attraktion.

In der schwedischen Wüstensonne ...

Die Tiere sind gepflegt und wirken gesund und munter. Dass es hier im Winter lausekalt werden kann, wissen sie sicher schon - es gibt sie schon länger.

Zwei weiße Kamele

Hier noch ein Clip von mare.tv dazu, da wird sehr schön erklärt, wie es zu dieser ungewöhnlichen Zuwanderung kam:

Ideen muss man einfach haben! Da hat sich einer mal was getraut, Hut ab!

Wenn der Horizont verschwindet

Wenn das Wetter stimmt, so wie heute, dann kann es passieren, dass der Horizont verschwindet und die Trennung zwischen Himmel und Wasser völlig unsichtbar wird. Heute war das nicht ganz der Fall, aber sehr nah dran.

Urige Hütte am Strand

Am Strand stehen verstreut immer wieder Hütten, die früher den Fischern zur Unterbringung ihrer Utensilien dienten. Heute sind es Bootsschuppen und Sommerhäuschen, denn Fischerei gibt es nicht mehr allzuviel hier.

Steingarten an der Westküste Ölands

Dem Wanderer soll eine Steinpyramide Glück bringen, und dem Erbauer natürlich auch. Hier gibt es sehr phantasievolle Konstruktionen, man beachte nur den Bogen etwas links von der Bildmitte. Diese Steinhaufen sind auch nur an der Westküste Ölands erlaubt: im Norden und Nordosten stehen die Küstenlandschaften unter Naturschutz. Die dafür Verantwortlichen achten sehr darauf, dass dort keine Steinpyramiden entstehen, und falls doch - wird "abgerissen".

Carlo vor einer Steinpyramide

Nur mal so, für den Größenvergleich: Carlo hat eine Schulterhöhe von etwa 60 cm. Der Steinhaufen ist mehr als doppelt so hoch und noch nicht einmal der größte seiner Art.

Scheuermühle von Jordhamn

Das ist die Scheuermühle von Jordhamn. Sie steht unmittelbar an der Küste und diente nicht zum Mahlen von Getreide, sondern zum Schleifen des auf Öland gewonnenen Kalksteins. Sie ist die letzte ihrer Art und war von 1905 bis 1938 in Betrieb. Übrigens gibt es immer noch Steinbrüche auf Öland, alle an der Küste. Dort werden hochwertige Steinplatten gewonnen, Steinmetzbetriebe gibt es dort auch noch.

Schotterweg nördlich der Scheuermühle von Jordhamn

Der Weg geht weiter nach Norden, immer dicht am Wasser entlang. Das Parken auf dem Grün ist aus Naturschutzgründen untersagt, es gibt nur wenige Plätze, auf denen man "legal" übernachten könnte. In der Bildmitte ist so ein Platz, allerdings übernachtet man selbst hier nicht direkt an der Straße; es ist einfach zu laut.

Weitere Kamelherde am Weg

Etwas weiter nördlich eine weitere Kamelherde. Wir nehmen an, es ist derselbe Besitzer.

Schwäne in der Ostsee

Schwäne genießen heute die sehr ruhige Ostsee. Manchmal sind sie auch in größeren Gruppen unterwegs.

Als Strandhaus genutzter Fischer-Schuppen.

Ein als Strandhaus genutzter Fischer-Schuppen und ein Boot davor, mehr braucht ein Schwede am Feierabend oder am Wochenende nicht.

Ausfahrt am Abend

Bei schönem Wetter und ruhiger See bietet es sich an, noch etwas mit dem Boot hinauszufahren. Richtige Fischerei wird nicht mehr so häufig betrieben, hier scheint es nur noch Angler für den Eigenbedarf zu geben. Es lohnt sich einfach nicht.

Hier eine Karte von Öland:


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Hier geht die Reise weiter: Schweden 2016 - Tag 15 - Bis zum Leuchtturm Långe Erik

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