Zu Besuch in Wismar

Zu Besuch in Wismar

In der Altstadt von Wismar

An einem sehr kalten und regnerischen Wochenende im März 2017 beschließen wir einen Wochenendausflug nach Wismar. Vorweg gesagt, das lohnt sich wirklich! Die Altstadt wurde (zeitgleich mit der Altstadt von Stralsund) in die UNESCO-Welterbeliste eingetragen. Ich kenne Wismar noch aus 1990, und da sah es noch ganz anders aus ... aber begleitet uns mal auf einem kleinen Spaziergang. Wir hatten nämlich auch ein paar Stunden richtig feines Wetter - kalt, aber sonnig!

Geparkt wird mit dem Wohnmobil am Hafen. Hier sollte man auf die Zusatzschilder an den Parkplätzen achten, weil hier auch am Wochenende Kontrollen stattfinden und ein Wohnmobil auf einem PKW-Parkplatz 10 € kostet. Dieser Preis ist akzeptabel, denn mancher Stellplatz ist viel teurer wink

In der Altstadt von Wismar, eine Hafenansicht

Im Hafen ist eine Menge los für so eine kleine Stadt. Nur heute nicht, es ist Samstag und noch sind die Segler alle im Winterschlaf.

In der Altstadt von Wismar, rechts ein altes Stadttor.

Wir sehen viele Bauten, unter anderem auch alte Stadttore, die im typischen Stil norddeutscher Backsteingotik erbaut worden sind.

In der Altstadt von Wismar - hier im alten Hafen gibt es Fisch vom Kutter

Fisch gibt es hier entweder in vielen Restaurants, oder aber ganz beliebt frisch vom Kutter.

In der Altstadt von Wismar

Uralte Fachwerkhäuser sind heute wieder sehr schön hergestellt, die ganze Altstadt ist wirklich was für Auge und Kamera!

In der Altstadt von Wismar, Blick auf den Hafen

Rechts sieht man wieder einen Fischkutter, und im Hintergrund sind die vielen alten Speicher zu sehen. Alles wird restauriert und z.T. auch umgebaut. Allerdings wird der Wohnraum sicher wieder was für Spitzenverdiener sein ...

In der Altstadt von Wismar, ein alter Gasthof

An den Fassaden finden sich immer noch Schriftzüge aus alten Tagen, liebevoll restauriert.

In der Altstadt von Wismar, Fassade mit alter Werbeaufschrift

Gegenüber stehen dann Barockhäuser mit geradezu "niederländisch" anmutenden Giebeln. Wundern braucht man sich darüber nicht, denn Wismar gehörte lange Zeit zur Hanse (wie Lübeck, Stralsund, Bremen und viele Städte in den Niederlanden oder Belgien).

In der Altstadt von Wismar, Barockhäuser

Hier wurde die Beschriftung vorsichtíg gesäubert und von der Restaurierung ausgenommen. Das sieht gelungen aus!

In der Altstadt von Wismar, Fassade mit unrestaurierter Werbeaufschrift

An einigen Giebeln finden sich noch die Einrichtungen, mit denen die Häuser früher als Lagerhaus benutzt wurden. Hier zum Beispiel ein Kran mit großen Türen, um die Lasten in die Räume zu bekommen.

In der Altstadt von Wismar, Kran am Giebel

Nachmittags fällt in manchen Straßen kaum noch Licht auf die Fahrbahn. Es kommt zu schönen Lichtreflexen an den Fassaden.

In der Altstadt von Wismar, Straßenansicht

Wismar hat auch kleine Wasserwege. Hier sehen wir den kanalisierten Mühlenbach, der aber nur aus optischen Gründen eingefaßt wurde. Ganz kleine Lastkähne hätten hier vielleicht getreidelt werden können, oder?

In der Altstadt von Wismar, Blick auf den Mühlenbach

An der Schweinsbrücke wachen vier kleine Bronzeschweine über den Verkehr. Sie sind alle unterschiedlich gestaltet. Offenbar bringt das Berühren Glück, denn sie haben alle blanke Schnäuzchen!

In der Altstadt von Wismar, Bronzeschwein an der Schweinsbrücke

Nur wenig weiter liegt der Markt. Hier bekamen wir noch eine leckere Thüringer Bratwurst, der Stand wollte gerade zumachen. Der Markt ist richtig schön und von Häusern des 17. Jahrhunderts umgeben.

In der Altstadt von Wismar, der Markt

Ein etwas pompöser Brunnen steht auf dem Markt. Der heißt "Wasserkunst" und wurde schon 1602 hier errichtet.

In der Altstadt von Wismar, Brunnen "Wasserkunst" von 1602

Der Giebel vom Restaurant "Alter Schwede" ist zu einigen Teilen "nur Show". Diese Giebel nennt man auch "Schaufassade". Schaut mal, wo überhaupt Fenster sind - der Rest "ist Fassade" (daher stammt diese Redewendung!).

In der Altstadt von Wismar, Restaurant "Alter Schwede"

Weitere Straßen führen vom Markt weg in verschiedene Richtungen. Sie sind trotz des kalten Tages recht gut belebt. Einkaufen könnte man heute hier auch.

In der Altstadt von Wismar, Einkaufsstraße

In manchen Straßen ist die Bebauung noch jünger, aber uns fielen kaum diese häßlichen 70er-Jahre-Klötze aus, wie sie in anderen Städten jeden Straßenzug verschandeln.

In der Altstadt von Wismar, Straßenzug mit jüngerer Bebauung

Von der Marienkirche, die bei einem Bombenangriff zerstört wurde, steht nur noch der Turm.

In der Altstadt von Wismar - Turm der Marienkirche

Dies ist auch ein Kirchengebäude, das sog. "Archidiakonat".

In der Altstadt von Wismar - Archidiakonat

Nebenan eine ebenso hübsche ehemalige Dampfwäscherei. Damals baute man ein Firmengebäude halt noch fürs Auge.

In der Altstadt von Wismar - ehemalige Dampfwäscherei

Wir gehen um den Turm der Marienkirche herum. Heute ist schon geschlossen. Man könnte aber für kleines Geld sonst mal raufsteigen und einen herrlichen Blick über Wismar genießen!

In der Altstadt von Wismar - Turm der Marienkirche

Der Anteil von unrestaurierten Häusern ist nicht besonders hoch heutzutage, und manches Haus ist mit einem "witzigen" Wortspiel geschmückt.

In der Altstadt von Wismar - unrestauriertes Wohnhaus

Und wenn man aufpaßt, sieht man auch hier und da noch eine sehr alte noch erhaltene Beschriftung, hier für die Kohlenanlieferung.

In der Altstadt von Wismar - Aufschrift "Kohlen" an einem Kellerfenster

Das gleiche gilt für die typischen Eck-Läden, die man hier auch noch findet. Aber "Cigarren" gibt es hier sicher längst nicht mehr.

In der Altstadt von Wismar - ehemaliger "Cigarren"-Laden

Es gibt hier auch derart viele schöne Türen und Tore, dass man allein damit schon Fotobücher füllen könnte. Also lassen wir das und nehmen nur auf, was wirklich besonders sehenswert scheint.

In der Altstadt von Wismar - kunstvoll geschnitzte Haustür

So, unseren Rundgang beendeten wir wieder am Hafen bei unserem Wohnmobil. Vorher entschieden wir uns noch für ein Abendessen im "Spaghettipalast", der natürlich wesentlich mehr auf der Karte hat als "nur Nudeln". Uns hat es dort übrigens sehr gefallen, und es war lecker & preiswert. Wer mal schauen möchte ... hier entlang.

Und hier noch eine Karte von der Altstadt in Wismar:


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